Seitenpfad:

Beschluss des Landesparteitages vom 23.02.2019

23.02.2019

B 06 - Ernährungsampeln für Nachhaltigkeit

Die SPD fordert, dass Unternehmen per Gesetz in die Pflicht genommen werden, auf ihren Konsumprodukten zwei Ampeln aufzudrucken:

  • Eine Lebensmittelampel, die den Verbraucher/die Verbraucherin durch bekannte Symbole erkennen lässt, wie gesund die Lebensmittel sind. Grün muss in diesem Zusammenhang für gesund und Rot für ungesund stehen. Als Indikatoren für ein „gesundes“ Produkt können jene des französischen „Nutri Score“ dienen, der unter anderem den Anteil von Salz, Fett und Zucker bewertet und Produkte in eine von fünf Kategorien enteilt. Die Einführung in Deutschland dürfte hingegen nicht, wie in Frankreich, an Freiwilligkeit gebunden sein. Die Ampel soll in Zusammenarbeit mit unabhängigen Ernährungswissenschaftler*innen und unter Ausschluss von großen Lebensmittelkonzernen entworfen werden. Diese werden dazu verpflichtet, Rezepte und Zusammensetzungen ihrer Produkte offenzulegen.
  • Die Produkte sollen außerdem mit einer Ökologieampel (ökologischer Fußabdruck) bedruckt werden, die den Verbraucher*innen ermöglicht, seinen/ihren individuellen Konsum anhand der dadurch generierten Umwelteinflüsse zu beurteilen. Hier können Indikatoren wie der CO2-Ausstoß in der Produktion, Wasserverbrauch, Ressourcenverbrauch oder die Nutzung nachwachsender Rohstoffe herangezogen werden. Der Konsum wird auf diese Weise verstärkt auf regionale Produkte gelenkt, welche durch kürzere Transportwege einen kleineren ökologischen Fußabdruck bei der Produktion hinterlassen und deren Lieferketten einfacher nachzuvollziehen sind.